Wenn Menschen in einem Pool schwimmen, gelangen organische Stoffe wie Schweiß, Urin, Hautschuppen oder Kosmetikprodukte ins Wasser. Wenn freies Chlor im Poolwasser mit diesen organischen Stoffen reagiert, entstehen Chloramine. Chloramine werden auch als “gebundenes Chlor” bezeichnet.
Die Bildung von Chloraminen im Poolwasser kann verschiedene Probleme verursachen. Erstens haben Chloramine eigentlich keine Desinfektionskraft mehr. Was bedeutet, dass sie weniger effektiv bei der Abtötung von Bakterien, Viren und Algen sind. Dies kann zu einer verminderten Wasserqualität und einem erhöhten Risiko für Krankheiten führen.
Zweitens können Chloramine unangenehme Gerüche verursachen. Sie sind bekannt für den "chlorähnlichen" Geruch, der oft mit Schwimmbädern in Verbindung gebracht wird. Dieser Geruch wird oft als "chlorig" beschrieben. Zudem können Chloraminen (je nach Konzentration im Poolwasser) Augenreizungen, Hautirritationen und Atemwegsprobleme bei den Badegästen verursachen.
Eine gängige Methode zur Reduzierung von Chloraminen ist die sogenannte "Schockchlorung" oder "Stoßchlorung". Dabei wird dem Poolwasser eine hohe Konzentration an freiem Chlor zugesetzt, um die vorhandenen Chloramine abzubauen und die Desinfektionswirkung zu verstärken.
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